Stell dir vor, du schläfst mit 13 Menschen in einem Raum. Viele schnarchen und kein einziger riecht auch nur annähernd akzeptabel. Du musst dich arrangieren. Du musst ignorieren. Du solltest schlafen.
Hier ein kleiner Auszug meiner Gedanken von letzter Nacht.
(Erst die Musik anmachen, dann lesen)
Ich schließe die Augen.
Das latente Klappern der Ampeln auf der Straße wird zu Regentropfen,
die zuhause in einen Eisentopf fallen.
Die vorbeifahrende Müllabfuhr wird zu einem fernen Gewitter.
Das Schnarchen und Atmen meiner Zimmergenossen wird zu einem Wind,
der über die regennassen Felder zieht.
Die Szene verschwimmt.
Unweigerlich muss ich an die Menschen denken, die ich vermisse.
In meinen Gedanken habe ich einen Raum für jeden. Ich verbringe Zeit mit ihnen, erzähle ihnen,
was mich bedrückt.
Jeder einzelne spricht mir Mut zu, auf die eigene Art und Weise.
Das beruhigt mich ungemein. Alle im Kopf bei mir zu haben.
Auch wenn ich es mir nicht eingestehen will, stelle ich mir den Tag vor,
an dem ich sie alle wiedersehe.
Ich denke an die Momente, die wir zusammen erlebt haben.
Ich gehe auf eine Reise in meine Erinnerungen.
Ich bin auf Geburtstagen, Parties, in Kneipen, in diversen Gärten.
Man grillt, es wird gelacht und viel gegessen. Es wird gerangelt, Späße gemacht.
Alle Menschen, die ich vermisse, sind an einem Platz versammelt.
Ich verbringe wunderbare Stunden mit ihnen, in meiner Heimat.
Nach einiger Zeit sage ich:
"Leute, ich muss los, es war genial mit euch."
Jeder verabschiedet mich herzlich. Ich lache.
"Leute, ich muss los, es war genial mit euch."
Jeder verabschiedet mich herzlich. Ich lache.
...
Dann wache ich auf.
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